Prof. Dr. Tomasz Szarota war bis Januar 2010 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung":
Die vielen Gesichter der Geschichte.
Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg
in Deutschland und Polen
"Die deutsch-polnischen Beziehungen leiden unter einer Ungleichzeitigkeit im Gedenken. Nach dem Krieg stand fest: Wir sind die Nation der Opfer, die Deutschen die der Täter. Doch wir mussten erkennen, dass Polen auch Zuschauer des Holocaust waren. [...] In Deutschland verlief der Prozess in entgegengesetzter Richtung: Die Deutschen wenden sich immer mehr ihrer Rolle als Opfer zu, als Opfer der Vertreibungen, des Bombenkriegs etwa." (Tomasz Szarota) . Welche Ereignisse und Erfahrungen prägten und prägen die polnische kollektive Erinnerung an diese Zeit? Und was erinnert man in Deutschland mit Blick auf die deutsch-polnische Kriegs- und Nachkriegsgeschichte? Tomasz Szarota führt durch ein komplexes Geflecht unterschiedlicher Erinnerungskulturen, Verletzungen und Geschichtspolitik.
Veranstaltungsort:
Kulturzentrum Gasteig, Rosenheimer Straße 5
Vortragssaal der Stadtbibliothek
Eintritt frei
Montag 17. Januar 2011, 19.00 Uhr
(BG 325)