Zwischen Demokratie und Okkupation
Jüdische Flüchtlinge in der Tschechoslowakei und im "Protektorat Böhmen und Mähren"
Die Tschechoslowakei war in den 1930er Jahren nicht nur Zufluchtsland politischer Emigranten. Auch für jüdische Flüchtlinge spielte sie eine wichtige Rolle. Der Vortrag beleuchtet die Politik der Tschechoslowakei gegenüber den jüdischen Flüchtlingen in der Endphase der Ersten Republik, die Zuspitzung der antijüdischen Politik in der Zweiten Republik nach dem Münchner Abkommen sowie schließlich die nazistische Okkupationspolitik im "Protektorat Böhmen und Mähren". Er zeigt, wie die Ausgrenzung der Juden aus der Gesellschaft und der Verlust ihrer bürgerlichen Rechte in der Tschechoslowakei und in Mitteleuropa die Flüchtlingspolitik des Staates veränderte, und dass Elemente der Diskontinuität wie auch der Kontinuität das Handeln der Verwaltung prägten.
Der Historiker Dr. Michal Frankl ist stellvertretender Direktor des Jüdischen Museums in Prag.
Veranstaltungsort:
Kulturzentrum Gasteig, Rosenheimer Straße 5
Vortragssaal der Stadtbibliothek
Eintritt frei
Montag 26. März 2011, 19.00 bis 20.30 Uhr
(BG 365)